Deutschsprachige Investoren und Eigentümer von Immobilien auf Mallorca und den Nachbarinseln ohne Erstwohnsitz hier fordern mit zunehmender Deutlichkeit von der Balearen-Ministerpräsidentin Francina Armengol, ihnen so schnell wie möglich Zugang zu gewähren. In einem neuen offenen Brief an die sozialistische Politikerin steht, dass es ein "klarer Verstoß" gegen die spanische Verfassung sei, Menschen zu verwehren, ihr Eigentum zu betreten, aber dennoch Steuern dafür zu verlangen, so der Unternehmer Ralf Becker von der Firma Scharpf Sicherheitstechnik.
Im Augenblick dürfen wegen der Coronakrise und der Ausgangssperre nur diejenigen Ausländer auf die Inseln einreisen, die hier ihren Erstwohnsitz haben und das belegen können.
Der Brief machte am Wochenende unter anderem per Whatsapp in der deutschsprachigen Gemeinde die Runde.
Bereits in der vergangenen Woche hatte ein Brief des MM-Lesers Frank Heuberger an Armengol für Aufsehen gesorgt: Er hatte vorgeschlagen, für Ausländer mit Immobilienbesitz auf Mallorca Ausnahmen zu schaffen. Da sie sich ohnehin meist zu Hause aufhielten, sei die Gefahr „eingeschleppter” Virus-Fälle gering. Zudem könne auf diese Weise die Wirtschaft angekurbelt werden, weil es sich um eine finanzstarke Klientel handle.
In den bisherigen Erklärungen der Balearen-Regierung ist von einer schubweisen Öffnung Mallorcas in den Sommermonaten, vorwiegend aber für Festlandspanier, später für die Touristen, die Rede. Flughäfen sollen angeblich erst zuletzt geöffnet werden.