Armengol fordert, Mallorca-Tourismus schon vor dem Juli zu ermöglichen
Tourismus auf Mallorca und den Nachbarinseln soll nicht erst im Juli wieder möglich werden, sondern schon eher. Das will Balearen-Ministerpräsidentin Francina Armengol.
Sie hat diese Forderung am Sonntag in der Videokonferenz mit Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez und den Präsidenten der Autonomen Regionen des Landes gestellt.
Erst am Samstag hatte Sánchez erklärt, dass ab Juli wieder ausländische Urlauber ins Land kommen können.
Corona-Zahlen auf den Balearen weiter entspannt
Aus gesundheitlicher Sicht scheint nicht viel gegen einen früheren Tourismusstart auf Mallorca zu sprechen.
Die täglich verkündeten Corona-Zahlen machen zumindest auf den Balearen seit Tagen Mut, so war es auch am Sonntag wieder. In der 24-Stunden-Bilanz gab es keinen weiteren Todesfall, die Zahl der Neu-Infektionen lang bei 2.
In einigen Regionen könnte der Alarmzustand schon in einigen Tagen enden
Eine Aussage des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez in der erwähnten Videokonferenz lässt aufhorchen. Er sagte, dass der Alarmzustand schon in den kommenden Tagen in vielen Regionen aufgehoben werden könnte. Voraussetzung sei eine positive Entwicklung der Pandemie und dass „nichts schief geht“.
Hoteliers wollen bestimmte Abgaben erlassen bekommen
Dass die Hoteliers auf Mallorca um ihre Existenz kämpfen, ist bekannt. Jetzt fordern Unternehmer aus Palma und von der Playa de Palma die Aussetzung einiger Gebühren während des Alarmzustandes.
Sie wollen bis zum Ende der Restriktionen keine Abgaben für Wasser, Kanalisation, Müllabfuhr und Abwasserentsorgung zahlen, um eine gewisse finanzielle Entlastung zu erreichen.
Mit Spannung wird auf Mallorca der Montag erwartet
Am Montag wird vieles anders auf Mallorca, weil die Insel von Phase 1 des spanischen Corona-Exit-Plans in die Phase 2 wechselt. Unter anderem darf man die Strände wieder zum Baden und Verweilen nutzen, wovon sicherlich viele Mallorquiner gleich am ersten Tag Gebrauch machen werden.
Zudem können ab Montag Wirte ihre Gäste auch in Inneräumen bedienen und nicht nur wie bisher auf der Terrasse. Die Balearen-Ministerpräsidentin Francina Armengol verkündete am Sonntag, dass Bars und Restaurants ihre Innenräume sogar mit einer Kapazität von 50 Prozent öffnen dürfen. Bisher war von 40 Prozent die Rede. Auch bei der Eröffnung von Museen gelte laut der Inselpolitikerin eine Kapazität von 50 Prozent.
Die großen Einkaufzentren auf Mallorca werden mit Beginn der Phase 2 ebenfalls wiedereröffnet. Denn in dieser Phase ist die Öffnung von Geschäften mit mehr als 400 Quadratmetern, Kaufhäusern und Einkaufszentren möglich, allerdings jeweils nur mit 40 Prozent der sonst üblichen Kapazität. In den Shopping-Centern auf Mallorca wurde in den vergangenen Tagen alles desinfiziert und überall findet man Hinweise darauf, dass die geforderte Zwei-Meter-Distanz einzuhalten ist.
Der Frust über den Alarmzustand wächst auch auf Mallorca
Wie auch in anderen spanischen Städten kam es in Palma zu einer Protest-Kundgebung gegen die spanische Regierung. Ein Autokorso mit mehr als 2000 Fahrzeugen legte am Samstag zeitweilig den Verkehr im Zentrum der Balearen-Hauptstadt lahm. Viele der Autos waren mit der spanischen Flagge geschmückt, Teilnehmer skandierten „Sánchez tritt zurück!“ oder „Viva España!“. Aufgerufen zum Protest hatte die rechtspopulistische Partei Vox.