Die balearische Justiz hat das Vorhaben der Regional-Regierung, einzelne Gebäude oder Teile von Vierteln mit Corona-Positiven abzuriegeln und die Namen der Betroffenen der Polizei mitzuteilen, nur zähneknirschend akzeptiert. Es handele sich um Ausnahme-Maßnahmen, die mit der Verfassung vereinbar seien, so die Richterin Cristina Velasco Jiménez in einem Gutachten.
Dennoch seien Zweifel aufgekommen. Die Richterin fügte hinzu, dass die Einzelfälle jedoch für sich selbst neu bewertet würden. Die Balearen-Regierung hatte die angedachten Maßnahmen der Justiz vorgelegt und um ihre Stellungnahme gebeten.
Die Behörden wollen in Corona-Hotspots wie Palmas Vierteln Son Gotleu und Pere Garau chirurgisch agieren, um durch Quarantänemaßnahmen das Krankheitsgeschehen wieder zu reduzieren. Sollte jemand seine Quarantäne verletzen, muss er mit bis zu 3000 Euro Strafe rechnen.