Die im Rahmen des am Sonntagmittag von der spanischen Regierung verhängten Alarmzustands geltende nächtliche Ausgangssperre tritt auch auf Mallorca und den Nachbarinseln bereits am Sonntag, 25.10., um 23 Uhr in Kraft. Bis 6 Uhr morgens dürfen Bürger ihr Haus nicht verlassen.
Dies verkündete die balearische Regierungspräsidentin Francina Armengol nach der Sitzung des außerordentlichen Ministerrats, auf der Pedro Sánchez den Alarmzustand ausgerufen hatte, auf einer Pressekonferenz.
Die Ausgangssperre gilt zunächst für die kommenden zwei Wochen. Am Dienstag will der spanische Regierungschef die Verlängerung des Alarmzustands bis zum 9. Mai beantragen.
Auch wenn die einzelnen Regionen die Befugnis haben, die Dauer der nächtlichen Ausgangssperre um ein bis zwei Stunden zu verschieben, wollen die Balearen am vorgegebenen Standard (23 Uhr bis 6 Uhr) festhalten.
Armengol betonte, dass die epidemiologische Situation auf den Inseln besser sei als auf dem spanischen Festland. Die Abhängigkeit der balearischen Wirtschaft vom Tourismus mache es aber notwendig, die kumulierte Inzidenz von Covid-19 stärker als in anderen Regionen zu senken. Ziel sei es, diesen Wert, der über einen Zeitraum von 14 Tagen gerechnet zurzeit bei 179 Fällen pro 100.000 Einwohner liegt, unter die 25-Fall-Grenze zu drücken.
Die Balearen-Regierung erwägt im Moment keine weiteren Reiseeinschränkungen, will die Regierung in Madrid aber um verstärkte Ein- und Ausreisekontrollen am Flughafen und an den Häfen bitten. Auf konkrete Empfehlungen für die Weihnachtszeit, die generell mit erhöhter Mobilität einhergeht, verzichtete Armengol. (mais)