Die Fährgesellschaft Trasmediterránea, die unter anderem Mallorca mit den Nachbarinseln und dem spanischen Festland verbindet, steht vor einem finanziellen Desaster. Nach Angaben der spanischen Zeitung "El Confidencial" teilte das Mutterunternehmen Naviera Armas seinen Gläubigern mit, zahlungsunfähig zu sein und bat um einen Schuldenerlass sowie Zahlungsaufschub.
Im Mai und August erhielt die in Las Palmas ansässige Naviera Armas Finanzspritzen von rund 55 Millionen beziehungsweise 75 Millionen, um die Auswirkungen der Coronakrise zu bewältigen. Die Unternehmensberatung Price Waterhouse Coopers soll das Unternehmen nun neu auf Kurs bringen und einen Ausweg aus der desolaten Situation finden.
Die Wettbewerbsbehörde hatte Mitte Mai 2018 die Übernahme von 92,7 Prozent der Anteile von Trasmediterránea durch Naviera Armas genehmigt. Der Konzern ist das wichtigste Schifffahrtunternehmen in Spanien und befördert mit einer Flotte aus 40 Schiffen jährlich mehr als fünf Millionen Passagiere.