Normalerweise drängeln sich die Menschen zum Black Friday in den Einkaufsstraßen von Palma de Mallorca. Doch in diesem Jahr zog die Rabattaktion coronabedingt weniger Leute in die Stadt.
"Ich bin schnell bedient worden, das war in den Vorjahren am Black Friday undenkbar", berichtete Alicia der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. Auch wenn die Haupteinkaufsstraßen Palmas am Freitag voller waren als sonst, blieben die Umsätze deutlich unter denen der vergangenen Jahre.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel der Einzelhandelsumsatz auf den Balearen im Oktober um 12,1 Prozent. Vergleicht man die Daten für das gesamte Jahr, beziffert sich der Rückgang auf 16 Prozent, wie aus aktuellen Zahlen des Nationalen Instituts für Statistik hervorgeht.
"Mit einem Tag lässt sich nicht das ganze Jahr retten", kommentierte der Präsident des Einzelhandelsverbands Pimeco, Toni Fuster. Auch die Erwartungen für das gesamte Wochenende seien "nicht optimistisch". Dennoch hätten einige Geschäfte einen Aufschwung verzeichnet, erklärte der Präsident des Einzelhandelsverbands Afedeco, Antoni Gayá. Die Kaufhauskette El Corte Inglés zeigte sich zufrieden, vor allem der Verkauf von Kleidung und Schuhen sei recht gut gelaufen.
Der Black Friday wirbt mit Rabatten von bis zu 50 Prozent, viele Geschäfte haben ihn auf eine Woche oder sogar den ganzen Monat ausgedehnt. Der große Gewinner der Krisensituation ist allerdings der Onlinehandel. "Am Ende entscheidet der Verbraucher über den Erfolg des Einzelhandels", so Fuster.