Nachdem die Kanarischen Inseln am Donnerstag angekündigt haben, ab sofort als erste spanische Autonomieregion von ausländischen Einreisenden negative Ergebnisse durch Corona-Antigentests zu akzeptieren, keimt auch auf Mallorca Hoffnung auf. Diese erheblich günstigeren und schnelleren Tests würden das Reisen in Coronazeiten wieder spürbar vereinfachen.
Das sieht auch der balearische Tourismusminister Iago Negueruela so. Jüngst sagte er, dass er auf eine kontinuierliche Verbesserung der Genauigkeit dieser Tests vertraue. Momentan werden auf Mallorca aber nach wie vor nur die teuren PCR-Tests akzeptiert, deren Ergebnis erst nach 24 bis 48 Stunden oder noch längerer Zeit vorliegt und die in Deutschland vor allem am Wochenenden fast nicht aufzutreiben sind. Hinzu kommen sogenannte TMA-Tests, die es in Deutschland noch gar nicht gibt.
Auch Fluggesellschaften wie Eurowings wollen ihren nach Spanien reisenden Passagieren bald Antigen-Tests anbieten. Das soll, wie vor wenigen Wochen mitgeteilt worden war, bereits ab Ende Dezember im Flughafen Düsseldorf gemacht werden.
Mit der durch die spanische Zentralregierung abgenickten Entscheidung der Kanaren für die Antigentests begibt sich Madrid langsam auf den Kurs der EU. Diese unterstützt schon seit Wochen die wechselseitige europaweite Einführung der Antigentests. Mit der Test-Entscheidung wird die Urlaubersaision auf den Kanaren gerettet, die bekanntlich anders als auf Mallorca auch in den Wintermonaten andauert.
Während ein Antigentest einen Selbstzahler laut Ärztezeitung nur 45 Euro kostet, müssen für einen PCR-Test mehr als 120 Euro aufgebracht werden, was manch einen Flugpreis übersteigt.