Die Sturmböen, die Tief "Filomena" mit sich bringt, haben sich am Freitagabend auf Mallorca verstärkt und setzen sich nach Angaben der staatlichen Wetterbehörde Aemet auch am Samstag fort. In den Küstengebieten der Serra Tramuntana und im Nordosten der Insel gilt Warnstufe Gelb.
Am Samstag bleibt es bedeckt mit gelegentlichen Schauern, begleitet von örtlich starken Gewittern. Die Temperaturen steigen etwas. Die Tiefstwerte liegen zwischen 7 und 8 Grad, die Höchstwerte zwischen 16 und 17 Grad. Der Wind weht mit starken Intervallen aus Nordost, am Nachmittag auf Südwest drehend.
Am Sonntag hält sich diese Wetterlage. Die Schneefallgrenze wird am Nachmittag auf etwa 1100 Meter fallen. Die Tagestemperaturen sinken auf Werte zwischen 13 und 15 Grad, nachts Werte zwischen 6 und 8 Grad. Der Wind weht aus westlicher Richtung und dreht am Nachmittag auf Nord.
In der Serra de Tramuntana schneite es derweil den achten Tag in Folge. Die Gipfel liegen unter einer dichten Schnee- und Wolkendecke, die nur minimale Sicht erlaubt. Nach Angaben von Aemet-Sprecher Rubén del Campo zählen die derzeitigen Schneefälle zu den stärksten und lang anhaltendsten in diesem Jahrhundert.
Einer wissenschaftlichen Studie zufolge könnte Sturmtief "Filomena" durch eine plötzliche Erwärmung der Stratosphäre verursacht worden sein. Diese beeinflusst die Entwicklung des Polarjets und kann noch kälteres Wetter verursachen. Für die derzeitigen Unwetter in Spanien soll das Phänomen aber nicht verantwortlich sein, da sich die erwärmte Stratosphäre erst nach einigen Wochen auswirke, hieß es.
Zu den am stärksten vom Unwetter betroffenen Regionen zählt Madrid. Dort legten heftige Schneefälle Straßen-, Zug- und Luftverkehr lahm. Die spanischen Airports bereiten sich derzeit auf weitere Schneemassen vor, die den ohnehin eingeschränkten nationalen Flugverkehr in den nächsten Tagen weiter beeinträchtigen könnten. Notfallpläne sind bereits aktiviert.
(akt. Sa., 11 Uhr)