Sturmtief "Filomena" sorgt dafür, dass sich vor allem in der Hauptstadt Madrid surreale Szenen abspielen. Anwohner fahren Ski mitten in der Stadt, Unbekannte liefern sich Schneeballschlachten. Der Straßen-, Zug- und Luftverkehr ist mittlerweile komplett zum Erliegen gekommen.
Meteorologen der staatlichen Wetterbehörde Aemet sprachen von einem Jahrhundertereignis. Nach Angaben des Bürgermeisters von Madrid, José Luis Martínez Almeida, liegt der Schnee in der gesamten Stadt einen halben Meter hoch, stellenweise ist die Schneedecke bis zu 60 Zentimeter dick.
Der Flughafen Barrajas hat am Samstagmorgen den Betrieb eingestellt. Mittlerweile hat die Stadt Hilfe vom Militär angefordert, um die verschneiten Straßen zu räumen. Rettungskräfte sind unterwegs, um hunderte Autofahrer aus ihren feststeckenden Fahrzeugen zu befreien. In den kommenden Tagen wird mit Temperaturen um minus 12 Grad gerechnet. Der überfrierende Schnee würde sich dann in eine gefährliche Eisbahn verwandeln.
Nach Angaben von Aemet wurde in zehn Provinzen des Landes aufgrund der vorausgesagten Schneefälle Warnstufe Rot ausgerufen. Davon betroffen sind Teruel, Zaragoza, Albacete, Cuenca, Guadalajara, Toledo, Tarragona, Madrid, Castellón und Valencia.