Angesichts der weiter angespannten Corona-Lage auf Mallorca mehren sich unter Ärzten die stimmen, die einen zwei- oder dreiwöchigen Lockdown fordern. Nur dadurch könne das schwer belastete Gesundheitssystem entlastet werden, sagte der Chef-Virologe des Krankenhauses Son Espases, Jordi Reina, der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora.
Der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft der Balearen, Miguel Lázaro, äußerte sich ähnlich: Gesundheitsministerin Patricia Gómez müsse in Madrid in dieser Hinsicht vorstellig werden. Ähnliche Aussagen kamen von Javier Arranz, dem Corona-Experten der Balearen-Regierung.
Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol sprach sich unterdessen für ein Vorziehen des Beginns der Ausgangssperre von 22 auf 20 Uhr aus. Diese und die Lockdown-Frage sollen am Mittwoch im sogenannten interterritorialen Gesundheitsausschuss besprochen werden, einem auf spanischer Staatsebene agierenden Gremium.
Um entweder eine Verlängerung der Ausgangssperre oder einen partiellen oder auf ein gesamtes Territorium ausgedehnten Lockdown einzuführen, muss die Zentralregierung das Alarmzustand-Dekret abändern.