Von der Urne bis zur berühmten Beinprothese, die seit Jahren auf ihren Besitzer wartet, über Brillen, Autoschlüssel, Kinderwagen, Handys ... im Fundbüro von Mallorca an den Avenidas von Palma, das der Lokalpolizei angegliedert ist, gibt es so ziemlich alles, was Menschen verlieren, liegenlassen oder vergessen können.
Es mag einem im ersten Moment nicht einfallen, aber auch diese Institution ist stark von der Pandemie betroffen. Die Zahl der abgegebenen Gegenstände sank im vergangenen Jahr drastisch, um 32,8 Prozent. 2020 wurden 4953 Fundstücke registriert, 2019 waren es noch 7376 (2018: 7165).
Für die Mitarbeiter der Einrichtung liegt der Grund auf der Hand: Schuld ist der Einbruch im Tourismus. Urlauber, die nicht nach Mallorca kommen, können hier auch nichts verlieren.
Die Fundstücke werde zwei Jahre aufbewahrt. Meldet sich bis dahin kein Besitzer, hat der Finder ein Anrecht darauf. Wenn der kein Interesse zeigt, werden die Gegenstände vernichtet oder gegebenenfalls gespendet. So geht Kleidung beispielsweise an die Caritas, Bücher bekommt die Stadtbibliothek.