Im Zentrum von Palma de Mallorca ist es in der Nacht zum Sonntag angesichts des abgelaufenen Alarmzustandes zu Zusammenstößen gekommen. Zahlreihe Corona-Leugner und Impfgegner zogen ab 0:30 Uhr während der Ausgangssperre über die Plaça d'Espanya und die Straßen Avenidas und Eusebi Estada. Viele Jugendliche waren zugegen. Sie riefen Slogans gegen die Regionalregierung von Ministerpräsidentin Francina Armengol und gegen die spanische Zentralregierung. Die Rede ist von mehr 200 Demonstranten.
Es wurden Medienberichten zufolge vor allem im öffentlichen Besitz befindliche Objekte wie Bänke beschädigt. Es wurden auch Flaschen und Steine geworfen. Kräfte der spanischen Nationalpolizei mussten sich immer wieder gewaltbereiten Personen stellen. Zu späterer Stunde mussten zunehmend Einsatzkräfte zusammengerufen werden, weil sich immer mehr vor allem jugendliche Restriktionsgegner einfanden. 16 Demonstranten wurden abgeführt, vier Polizisten wurden verletzt.
Kurz vor den Zusammenballungen von Menschen – allein auf der Plaça d'Espanya waren es mehrere Hundert – war der seit Oktober geltende spanienweite Alarmzustand wie angekündigt abgelaufen. Dennoch gilt auf Mallorca weiterhin mit der Genehmigung des obersten Gerichts der Balearen eine Ausgangssperre zwischen 23 Und 6 Uhr. In Madrid dagegen kamen legal zahllose Menschen an der Puerto del Sol zusammen. Dort gibt es keine Ausgangssperre.
(aktualisiert um 12:35 Uhr)