Bei einem Schiffsunglück auf hoher See sind vor der Küste von Mallorca mehrere Migranten in Seenot geraten. Am Montagabend wurden nach Angaben der Rettungskräfte noch drei Menschen vermisst. Insgesamt 14 illegale Migranten konnten aus dem Meer geborgen werden. Zuvor waren die Behörden aufgrund der unklaren Situation von zahlreichen Toten ausgegangen.
Das Boot war am späten Montagnachmittag westlich der Felseninsel Cabrera in den bis zu drei Meter hohen Wellen offenbar gekentert. Ein britischer Segler unweit der Unglücksstelle hatte Alarm ausgelöst und den Behörden mitgeteilt, auf dem Meer seien zahlreiche Schwimmwesten zu sehen.
Der Alarm war um 16:08 Uhr ausgelöst worden, wie die Delegation der Zentralregierung mitteilte. Aus diesem Grund wurden zwei Hubschrauber sowie mehrere Seenotrettungsschiffe ausgesandt.
Drei der überlebenden Schiffbrüchigen wurden per Hubschrauber zum Flughafen nach Palma gebracht, wo sie in Krankenwagen abgeholt und in ein Krankenhaus gebracht wurden; zwei weitere wurden von dem britischen Segelboot Rainbow an Bord genommen, neun Mann den Seenotrettung geborgen.
Die Rettungsaktion war am Abend nicht abgeschlossen, Einzelheiten über das Schiffswrack nicht geklärt. Die Haupthypothese ist, dass es sich um die Insassen eines Bootes handelte, das von Algerien aus versuchte, die Balearen zu erreichen. Die illegale Migration auf dieser Route hat in diesem Jahr alle Rekorde gebrochen.