Die deutsche Supermarktkette Lidl darf auf Mallorca und im Rest von Spanien weiter eine preisgünstige Küchenmaschine verkaufen, die dem berühmten, aber erheblich teureren Thermomix sehr ähnelt. Das entschied am Mittwoch ein Gericht in Barcelona. Die den Thermomix produzierende deutsche Firma Vorwerk hatte geklagt, weil sie Patentrechte verletzt gesehen hatte.
Das Urteil erging nach einem Berufungsverfahren. In erster Instanz hatte sich Vorwerk noch durchgesetzt. Jetzt wurde festgestellt, dass mit der Patentierung des Thermomix aus spanischer Behördensicht nicht alle notwendigen juristischen Bedingungen erfüllt worden waren. Deswegen wurde das Patent für Spanien für null und nichtig erklärt, sodass Lidl seinen "Monsieur Cuisine connect" weiterhin verkaufen darf.
Der Name Thermomix kommt von der Kombination von „Thermo“ (Erhitzen) und „Mischen“ (Mischen). Der aktuelle Thermomix verfügt über ein Heizelement, einen Motor zum schnellen oder langsamen Mischen und Rühren sowie eine Waage. Auf die Funktionen kann gleichzeitig zugegriffen werden, um Dämpfen, Emulgieren, Mischen, präzises Erhitzen, Mahlen, Schlagen, Kneten, Hacken, Wiegen und Rühren durchzuführen. Der Thermomix TM5 aus dem Jahr 2014 verfügt außerdem über einen Touchscreen mit einem geführten Modus, mit dem der Benutzer die Rezepte Schritt für Schritt befolgen kann.