Fast hundert Wohnmobile und als Wohnmobile eingerichtete Lieferwagen stehen an den Straßenrändern Ciutat Jardí, einem am Meer gelegenen Viertel von Palma de Mallorca. Ganz zum Ärger der Anwohner. Der Nachbarschaftsverein des Stadtbezirks hat sich nun deshalb bei der Bürgerbeauftragten der Stadt beschwert.
In den Wohnmobilen wohnen jedoch keine Touristen, auch sind die wenigsten ihrer Nutzer Surfer. Sie dienen vor allem Saisonarbeitern als Unterkunft, weil sie sich eine normale Wohnung nicht leisten können.
Wie die MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora“ berichtet, haben einige Bewohner des Viertels inzwischen mehrere alte Autos gekauft, um sie vor ihrer Haustür in der ersten Reihe zu parken. Damit wollen sie verhindern, dass sie eine Wand von Wohnmobilen vor den Fenstern ihres Hauses haben.
Palmas Bürgerbeauftragte Anna Moilanen bestätigte, dass die Anwohner täglich zwischen 45 und 100 Wohnmobilen ertragen müssten, von denen einige als Dauerwohnsitz genutzt würden. Ein großes Problem sieht sie nicht nur in der Belästigung der Anwohner, sondern auch in der Belastung der Umwelt. Die Abwasser der Wohnmobile in die Kanalisation würden entsorgt und landeten im Meer, erklärte sie.
Eine Lösungsmöglichkeit sieht Moilanen darin, Gebühren für die Parkplätze zu erheben. Zugleich, so die Bürgerbeauftragte, könnte man ein nahe gelegenes städtisches Gelände für die Wohnmobile zur Verfügung stellen.