Der Mallorca-Makler, der auf der Insel Kaufinteressenten für Luxusimmobilien um ihre Anzahlungen geprellt haben soll, hat am ersten Prozesstag am Stuttgarter Landgericht den Betrug gestanden. Wie die "Stuttgarter Nachrichten" berichten, sei eine entsprechende Einigung erzielt worden, wonach F. G. "im Falle eines Geständnisses" mit einer Freiheitsstrafe bis zu sechs Jahren rechnen könne. Daraufhin habe er seine Taten zugegeben. An diesem Freitag sollen noch weitere Zeugen gehört werden, anschließend stehe eine Urteilsverkündung an.
Hintergrund: Der deutsche Betreiber eines Immobilienbüros mit zwei Niederlassungen im Südwesten von Mallorca war Ende 2021 in Deutschland unter dem Verdacht des Betrugs in Millionenhöhe festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft in Stuttgart erklärte damals, dass gegen den Mann ein Ermittlungsverfahren laufe.
Ihm wird zur Last gelegt, in mehreren Fällen Kaufinteressenten mit betrügerischen Methoden um ihr Geld gebracht zu haben. Er soll jeweils Kaufpreiszahlungen für angeblich zum Verkauf stehende Immobilien auf Mallorca entgegengenommen haben, den Geschädigten indes jeweils das Eigentum an den Immobilien nicht verschafft und die Kaufpreiszahlungen anderweitig verwendet haben.
G. gab sich auf der Insel als erfolgreicher Makler, trat in der Regel im weißen Polohemd und mit teurem Gürtel auf. Mit Geld umgehen konnte der "Sohn aus gutem Haus" offensichtlich nicht. Wie die Bild-Zeitung berichtet, wurde er bei der Justiz als notorischer Betrüger geführt. Von 2010 bis 2012 soll er zum ersten Mal in Haft gesessen haben, von 2015 bis 2018 gleich nochmal. Danach verurteilte ihn das Amtsgericht Nürtingen erneut wegen Betrugs, das Urteil sei aber noch nicht rechtskräftig.