Nach zahlreichen Beschwerden von Urlaubern, Anwohnern und Gastronomen an der Platja Petita in Can Picafort werden nun die Seegras-Reste, die sich über die vergangenen Monate dort angesammelt hatten, mit einem Bagger von dem kleinen Stadtstrand auf Mallorca entfernt. Bereits vor Saison-Beginn hatte die Gemeindeverwaltung von Santa Margalida dies bei der Umweltbehörde beantragt.
Dort habe man sich allerdings mit einer Antwort sehr viel Zeit gelassen, so der Bürgermeister von Santa Margalida, Joan Monjo. "Wenn sie früher reagiert hätten, wäre dieses Problem schon vor anderthalb Monaten gelöst worden." Die Umweltbehörde gibt hierzu an, sie habe erst prüfen müssen, ob es sich bei den Ablagerungen am Strand um giftige Substanzen handelt. Man sei jedoch inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass es nur verwesendes Posidonia-Seegras sei, das deshalb jetzt umgehend entfernt werden darf.
Vor allem Restaurantbesitzer hatten die Situation scharf kritisiert. Mitten in der Hochsaison würden sie ihre Terrassen nicht öffnen können, weil der Verwesungsgeruch so stark sei, dass dort kein Gast sitzen wolle. Für viele eine untragbare Situation angesichts der ersten richtigen Saison nach zwei Jahren Corona-Krise.
Die verantwortlichen Techniker der Umweltbehörde, die mit der Untersuchung der Abfälle beauftragt wurden, vermuten, dass das Seegras aus dem Bereich des Yachtclubs von Can Picafort stammt. Von dort sei es durch Stürme und starke Strömungen abgelöst und schließlich in Richtung Strand gespült zu werden.