Die weltweite Zahl der registrierten Fälle von Affenpocken hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO in den vergangenen vier Wochen verfünffacht. Derzeit seien knapp 16.000 von der Krankheit befallen. Spitzenreiter hinsichtlich der Infektionsraten in den einzelnen Ländern ist weiterhin Spanien mit mehr als 3000 registrierten Fällen. Auf den Balearen sind bisher etwa 100 Fälle bekannt.
Grund für die fortschreitende Ausbreitung des Virus sei nach Meinung von Experten die ineffiziente Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen wie die Isolierung von Infizierten sowie deren Kontaktverfolgung. In Spanien kritisierte der Vizepräsident der nationalen Impfbehörde (AEV) zudem, dass derzeit lediglich 5000 Impfdosen gegen Affenpocken zur Verfügung stehen würden.
Die Weltorganisation warnte trotz der steigenden Infektionszahlen von einer erneuten Virus-Panik in der Öffentlichkeit. Affenpocken seien in keinster Weise mit dem Covid-19-Virus hinsichtlich seiner Gefahr für das menschliche Leben vergleichbar. Dennoch sei es wichtig, ihre Ausbreitung zu beobachten und einzudämmen.
Das Affenpockenvirus führt meist zu einer milden fieberhaften Erkrankung mit pockenartigem Hautausschlag. Schwere Verläufe sind selten. Die Erkrankung kommt vor allem in West- und Zentralafrika vor. Seit 2022 breitet sich das Virus in Europa, Amerika und Australien aus