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Das Coronavirus zirkuliert unter Fledermäusen im Parc de Llevant

Pipistrellus pipistrellus – eine der am häufigsten vorkommenden Fledermausgattungen. | Ultima Hora

| Mallorca |

Eine Studie hat die Verbreitung des Coronavirus bei Fledermäusen im Naturschutzgebiet "Parc natural de la península de Llevant" im Osten von Mallorca bestätigt. Die von drei Forschern der Universität Barcelona durchgeführte Arbeit wurde von der "Societat d'Història Natural de les Illes Balears" veröffentlicht.

Die Arbeit ermöglicht öko-epidemiologische Studien über Coronaviren, die eine Vielzahl von Vögeln und Säugetieren infizieren. Die häufigsten Coronaviren bei Fledermäusen im Parc de Llevant gehören zur Gattung der Alphacoronaviren. Sie sind nicht zoonotisch, das heißt, sie werden nicht zwischen Tier und Mensch übertragen. Auch ein weiteres Virus, das Sarbecovirus, welches eine Untergattung des Betacoronavirus, wurde im Parc de Llevant nachgewiesen. Doch auch hier ist eine Übertragung auf den Menschen ausgeschlossen.

Einer der Forscher erklärte, dass es "angesichts der festgestellten Viren dennoch ratsam ist, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen." Vor allem der Kontakt mit Guano, einer Ansammlung von pastösen Exkrementen der Fledermäuse, sollte vermieden werden. Bei einem Kontakt ist es ratsam, sich die Hände zu waschen. Serra-Cobo, der seit vielen Jahren auf den Balearen forscht, betont, dass "Fledermäuse ein Bioindikator für die Umweltqualität" seien.

Die Wissenschaftler haben im Parc de Llevant bis zu zwölf Fledermausarten gezählt, die an Orten in der Nähe des Wassers vorzufinden sind. Hier kommen mehr Mücken und Insekten vor, die sie jagen. Nochein Ergebnis der Studie: Entgegen der Erwartungen ist die Zahl der Arten in den unterirdischen Lebensräumen am geringsten. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass es Kolonien in Höhlen gibt, was aber bisher nicht untersucht wurde.

Die vorherrschenden Arten haben die lateinischen Namen Pipistrellus pipistrellus, Pipistrellus kuhlii und Tadarida teniotis. Die beiden erstgenannten Arten wurden an fast allen untersuchten Standorten gefunden und sind an allen Orten in der Nähe des Wassers vorhanden.

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