Angesichts des ungewöhnlich warmen Meeres rund um Mallorca befürchten Experten für die kommenden Wochen eine Quallenschwemme. Bis November – also ungewöhnlich spät – müsse man mit einer größeren Zahl der Meerestiere an den Stränden rechnen, sagte Josep María Gili vom Forschungsinstitut CSIC in Madrid. Normalerweise verschwinden die Glibbertiere bereits im September aus balearischen Gewässern.
Rein zahlenmäßig würden nicht deutlich mehr Quallen erwartet, so der Experte. Doch diesmal seien sie im Meer auch in unüblichen Monaten vertreten. Die See ist örtlich angesichts der anhaltend hohen Lufttemperaturen um die 30 Grad warm. Das lockt die Medusen, von denen manche auch stechen, in Massen an. Ein genaues Register, wie viele Quallen sich im balearischen Meer befinden, gibt es jedoch nicht.
Angesichts des Klimawandels hat es bislang auf Mallorca drei große Hitzewellen gegeben, so viele wie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen nicht. Dies führt zu Veränderungen beim ökologischen Gleichgewicht.