Die auf den Balearen für die Überwachung der Qualität der Badegewässer zuständige Behörde hat bei neuesten Untersuchungen festgestellt, dass die Wasserverschmutzungen einiger Gebiete auf Mallorca immer drastischer wird. Wurden im Jahr 2013 noch 93 Prozent der Wasser-Analysen mit ausgezeichnet bewertet, konnten im vergangenen Jahr nur noch 71 Prozent der Proben so bezeichnet werden.
Ibiza ist die Balearen-Insel mit der größten Verschmutzung durch Fäkalien an ihren Buchten. Auf Mallorca sind ist vor allem die Bucht von Palma und die Bucht von Pollença aufgrund des hohen Aufkommens an Abwässern die Problemkinder. Der Strand von Brismar in Port d'Andratx und der Strand von Portocolom wurden bei den vergangenen Untersuchungen zusätzlich als zum Baden ungeeignet erklärt.
Auf Mallorca findet die Entnahme von Wasserproben in einem 14-tägigen Turnus statt. Üblicherweise werden so zwischen Mai und Oktober an 191 verschiedenen Stellen in den 32 Küstengemeinden 1719 Proben genommen. Untersucht wird das Meerwasser unter anderem auf das Vorhandensein von "Escherichia Coli" oder "Enterokokken". Beide Bakterienarten kommen in Abwässern vor. Als Hauptursache für das Eindringen von Schmutzwasser in das Mittelmeer sehen Experten die veralteten und maroden Abwassersysteme.