Beamte der spanischen Nationalpolizei haben einen deutschen Unternehmer abgeführt, der Mitarbeiter seiner drei Restaurants und seines Supermarktes ausgebeutet und beleidigt haben soll. Der Zugriff erfolgte laut einer Pressemitteilung nach längeren Ermittlungen. Die Unternehmen des Bundesbürgers befinden sich demnach in Manacor und Petra.
Gegen den Deutschen war von mehreren ehemaligen Mitarbeitern – in der Regel illegale Einwanderer – Strafanzeige gestellt worden. Sie gaben vor, mit guten Konditionen wie hohen Löhnen und Unterbringung angelockt worden zu sein. Nach der Aufnahme der Tätigkeit seien sie verpflichtet worden, zwölf Stunden zu arbeiten. Auch seien sie fast permanent beleidigt und tätlich angegriffen worden. Löhne seien nicht ausgezahlt worden.
Der nun Festgenommene wurde zudem von einer Kunstgalerie angezeigt: Der Mann soll sich Werke im Wert von 10.000 angeeignet haben. Die Nationalpolizei schaffte es inzwischen, das Diebesgut den rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben.
Illegale Einwanderer sind nicht nur auf Mallorca ideale Opfer unseriöser Arbeitgeber. Vor allem im Gastronomiebereich hatte es in der Vergangenheit bereits mehrere Fälle von Ausbeutung gegeben.