Das Meerwasser vor Mallorca ist weiterhin warm genug, um darin zu baden. Das liegt daran, dass angesichts der ungewöhnlich zahlreichen vier Hitzewellen im Sommer örtlich Temperaturen von über 30 Grad erreicht wurden. Noch in der zweiten Augusthälfte registrierte der Wetterdienst Aemet vor dem Eidechseneiland Dragonera einen historisch hohen Wert von über 31 Grad.
Und so ist das Wasser in der ersten Oktoberhälfte zwar nicht mehr badewannenwarm, aber weiterhin sehr angenehm: Laut dem Wetterdienst Aemet sind es derzeit an der Cala Major 25 Grad, an der Playa de Palma 24 Grad, an der Cala Millor je nach Strömung 24 bis 26 Grad, an der Cala Agulla und am Es-Trenc-Strand sogar 26 Grad und an der Playa de Muro 24 bis 25 Grad.
Wer etwa zu den Kanaren, einem beliebten Herbstreiseziel fliegt, muss dort viel kälteres Meerwasser ertragen. Mit über 21 Grad darf man dort nicht rechnen, die Lufttemperatur liegt in etwa auf Mallorca-Niveau.
Die ungewöhnliche Erhitzung des Mittelmeers, die die Urlauber rund um Mallorca im Sommer spürten, erstreckte sich bis nach Italien. Dort war das Wasser sogar fünf Grad wärmer als in dieser Jahreszeit üblich. Vor den spanischen Küsten waren es 2,5 bis vier Grad.
Die Erwärmung der oberen Wasserschichten hat allerdings auch unangenehme Folgen: Quallen vermehren sich deutlich schneller, im Augenblick drohen wegen des Treffens kühlerer Luftmassen auf das erhitzte Meer schwere Unwetter. Die bekannten "gotas frías" dürften heftiger ausfallen.
Bereits Ende Juni waren vor Mallorca Werte um 26 bis 27 Grad erreicht worden, was normalerweise im August gemessen wird. Am Es-Trenc-Strand lag die Temperatur damals bei 26 Grad. Dieser Wert wurde auch in Camp de Mar, an der Cala Santanyí und am Strand es Dolç in Colònia de Sant Jordi erreicht.