Im Party-Viertel Santa Catalina in Palma de Mallorca stehen derzeit mehr als zehn Bars und Restaurants zum Verkauf. Ungeachtet des großen Urlauberzustroms sei es kein gutes Jahr für die Wirte gewesen, sagte Tomeu Mas, der Sprecher des zuständigen Verbandes, der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. Die Mieten in der Gegend seien einfach zu hoch. Außerdem fühle man sich von Anwohnern und der Stadtverwaltung bedrängt.
Einen Dialog zwischen Restaurantbetreibern und Nachbarn gebe es nicht, äußerte Tomeu Mas weiter. Er beschuldigte die Einwohner, dem Viertel ein immer schlechteres Image zu verpassen. Es lohne sich nicht, ein Restaurant in Santa Catalina zu betreiben.
Das ehemalige Fischerviertel war in den vergangenen Monaten wiederholt in die Schlagzeilen geraten. Zu laute Bargäste, Sexszenen auf der Straße und Gewalt mobilisierten die Anwohner.
Die Sprecherin der Nachbarschaftsvereinigung "Barri Civic" (zivilisiertes Viertel), Marilén Mayol, sagte, dass man schon seit längerem mehr Polizei-Patrouillen wolle. Doch das sei bislang nicht realisiert worden. Es gebe kein Lokal mit mehr als 105 Quadratmetern, das weniger als 2000 Euro Miete pro Monat zahle.