Palmas traditionelle Strandbar, der seit knapp 40 Jahre am Meer bei Ciutat Jardí liegende "El Bungalow" ist Mallorcas Umweltschützern weiterhin ein Dorn im Auge. Die pochen darauf, dass das Lokal umgehend dem Erdboden gleichgemacht werde, da ein entsprechendes Gesetz gastronomische Aktivitäten direkt vor oder auf dem Strand beziehungsweise am Meeresufer verbiete. Bereits im August hatte die spanische Küstenbehörde aus gleichem Grund die Schließung des Lokals angeordnet, den Betreibern jedoch dafür einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten eingeräumt.
Die regionale Umweltschutzorganisation will GOB gegen den Aufschub jetzt aber Einspruch einlegen. Grund: Nach einem 1998 verabschiedeten Gesetz könnte die rund 400 Quadratmeter große Fläche, auf dem das Restaurant seit knapp vier Jahrzehnte stehe, für andere, ökologisch nachhaltigere Bauprojekte umgewandelt werden.
Das gilt nach Auffassung der Umweltschützer aber für Bauten, die nach Verabschiedung des Gesetzes errichtet wurden. "Der Bungalow" sei jedoch sehr viel älter. Der Platz, auf dem er illegal gebaut wurde, müsse daher in den ursprünglichen Zustand zurückgestellt werden.
Die Betreiberfamilie will deshalb gegen die drohende Schließung kämpfen. Unter anderem organisierte sie bereits eine Unterschriftenaktion. "Wenn es sein muss, ketten wir uns hier an." In einem Brief an die Küstenbehörde verteidigten sich die Betreiber und führten an, dass sich das Lokal nicht, wie behauptet, die gesamte "Meereslinie" zu eigen mache. "Es steht auf einer Betonplattform, die gerne von Wassersportlern und Schwimmern benutzt wird."