Ein Patrouillenboot der Guardia Civil hat am Donnerstagmittag insgesamt 45 Schiffbrüchige vor Cabrera gerettet. Bei den Geretteten handelte es sich um nordafrikanische Immigranten, die in zwei Booten versucht hatten, den vorgelagerten Archipel zu erreichen. Beide Boote hatten bei der Annäherung an die Insel an einem Felsen leck geschlagen und waren kurz davor unterzugehen. Zudem war ihnen der Treibstoff ausgegangen, so dass die Flüchtlinge bei ihrer Überfahrt allein Wind und Wellen ausgesetzt waren.
Auf den Balearen wurden seit Anfang des Jahres rund 1500 Bootsflüchtlinge aus Nordafrikaner in knapp 90 Booten aufgebracht, also fast doppelt so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum. In der Regel werden die Migranten innerhalb von 24 Stunden in einen Auffanglager nach Barcelona gebracht, von wo aus sie wenige Tage später zurück in ihre Heimatländer geflogen werden.
Aufgegriffene Flüchtlinge mit offiziellen Ausweispapieren haben dagegen die Möglichkeit, Wirtschaftsasyl zu beantragen, unter der Voraussetzung, dass sie bereits Bekannte oder Familienangehörigen auf Mallorca oder in Spanien haben, die ihnen während des Zeitraumes der Asylbeantragung Unterkunft gewähren können.