Beamte der Nationalpolizei in Palma haben einen 35-jährigen Spanier festgenommen, der in den vergangenen Tagen mehrere Personen, zum Teil auf offener Straße mit einer Pistole bedroht hat. Die Waffe, die wie eine echte aussah, war in Wirklichkeit eine Spielzeugpistole. Festgenommen wurde der offensichtlich geistig gestörte Täter in einer Kfz-Werkstatt, deren Besitzer ihn ein paar Tage zuvor wegen Diebstahls angezeigt hatte. Daraufhin wurde der Mann erneut in der Werkstatt vorstellig und drohte dem Eigentümer mit vorgehaltener Waffe damit, ihn zu erschießen, falls er die Anzeige nicht zurückziehen sollte. Der Werkstattbesitzer rief daraufhin die Polizei, die den Pistolenmann verhaftete.
Beim Verhör auf dem Revier stellte sich heraus, dass der Mann, der auf Mallorca als Schrottplatzhändler tätig ist, bereits mehrmals zuvor mit der gleichen Waffe Passanten auf offener Straße in Palma bedroht hatte. Unter anderem forderte er nach einen Autounfall den Fahrer des anderen Fahrzeugs auf, auszusteigen. Unter vorgehaltener Waffe beleidigte er sein Opfer und unterwarf ihm demütigenden Handlungen, wie beispielsweise der Forderung, sich einen Finger in die Nase zu stecken.
In einem anderen bekannt gewordenen Fall zielte er auf Passanten, die sich darüber beschwert hatte, dass er mit seinem Lastwagen Bauschutt auf die Straße gekippt hatte. Zudem ergaben die weiteren Ermittlungen, dass der Mann über ein langes Vorstrafenregister verfügt und mehrmals wegen Eigentumsdelikten vor Gericht stand. Die Polizei geht davon aus, dass sich in den kommenden Tagen weiterer Personen melden werden, die von dem Täter bedroht wurden.