In Spanien gibt es im Straßenverkehr Vergehen, von denen viele deutschsprachige Autofahrer gar nicht wissen, dass sie überhaupt existieren. Wer etwa bei Kälte am Steuer seinen Mantel nicht ablegt, muss laut der Leitbehörde DGT mit einer "multa" in Höhe von immerhin 80 bis 200 Euro rechnen. Wie hoch so eine Zahlung letztendlich ausfällt, hängt von der Laune des jeweiligen Polizisten ab.
Als Begründung nennt die DGT, dass dicke Mäntel die beim Fahren nötige Bewegungsfreiheit erheblich einschränken. Dadurch könnten Unfälle verursacht werden. In Deutschland weist der ADAC darauf hin, dass es besser sei, am Steuer ohne einen Mantel zu sitzen.
Festgelegte Bußgelder gibt es dafür aber nicht. Auf Mallorca werden viele Autos am Straßenrand auch nachts abgestellt. Im Herbst oder Winter kühlen diese aus, erst nach längerer Wartezeit kommt die Heizung auf Touren. Die Fahrer setzen sich mitunter mit langen Mänteln hinein.
In Spanien gelten zum Teil höhere Bußgelder als in Deutschland: Wer etwa bis 20 km/h zu schnell ist, muss 100 Euro zahlen. Bis 30 km/h kostet's 300 Euro, schon 500 Euro werden bei einer Geschwindigkeitsübertretung bis 40 km/ fällig. Wer ohne Warnweste unterwegs ist, muss mit 90 Euro rechnen, Telefonieren ohne Freisprechanlage kostet 200 Euro.