Auf Mallorca und den Nachbarinseln geht bereit jetzt Angst vor Trinkwassermangel im kommenden Sommer um. Umweltminister Miquel Mir wies am Donnerstag darauf hin, dass sich 36 Balearen-Gemeinden nicht an die Verpflichtung gehalten haben, einen Management-Plan in dieser Hinsicht vorzulegen. Angesichts des Klimawandels müssten Vorbereitungen getroffen werden, sagte er.
Im vergangenen Sommer hatten Gemeinden wie Deià oder Artà wegen der großen Hitze und der anhaltenden Trockenheit zeitweise das Wasser rationieren müssen. Den Bürgern wurde zeitweise untersagt, Autos zu waschen oder Swimmingpools zu füllen. In Artà kam nachts nichts aus der Leitung.
Wasserspezialisten der Regionalregierung haben sich nach Auskunft von Miquel Mir bereits an die Gemeinden gewandt, um ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Es gehe darum, die Verluste wegen poröser Rohre zu limitieren. Ab dem Jahr 2025 gilt eine verpflichtende Grenze von 25 Prozent.
Die Wasserreserven liegen derzeit lediglich bei 55 Prozent. Dabei handelt es sich zum größten Teil und Grundwasser, das sich unter der kalkhaltigen Oberfläche befindet. Zuletzt war der Stand im Dezember 2015 so niedrig gewesen. Am besorgniserregendsten sei die Lage in der Mitte von Mallorca, dem sogenannten Pla, und im Raum Artà.