Ähnlich wie in anderen Industrieländern und Regionen wird auch auf den Balearen ein großer Teil an Lebensmitteln verschwendet. Nach Angaben der Landesregierung landen rund 64.000 Tonnen Nahrungsmittel pro Jahr im Mülleimer. Das sind mehr als 50 Kilo Lebensmittel pro Einwohner. Privathaushalte machen mit 60 Prozent der Gesamtmenge an verschwendetem Essen den Löwenanteil aus.
"Das ist unhaltbar. Es kann nicht sein, dass wir weiterhin so viele Lebensmittel wegwerfen", sagte die balearische Ministerin für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung, Mae de la Concha, am Montag bei der Eröffnung der sechsten Ausgabe der auf die Zubereitung von Nahrungsmitteln spezialisierte Fachmesse "Horeca" in Palma, an der rund dreißig Agrar- und Lebensmittelunternehmen von den Inseln teilnehmen.
De la Concha erklärte, dass sowohl auf staatlicher als regionaler Ebene an Gesetzen gearbeitet werde, um die Lebensmittelverschwendung zu limitieren. Zum Vergleich: In Deutschland werden nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF rund 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln pro Jahr verschwendet. In Privathaushalten liegt diese Menge bei 78 Kilo pro Person.
De la Concha erklärte auf der Messe zudem, dass die Hotels auf den Inseln seit diesem Jahr verpflichtet sind, ihren Essensgästen einen Mindestanteil an lokalen Produkten zu servieren. Für 3-Sterne-Hotels beträgt er drei Prozent, für Vier-und-Fünf-Sterne Unterkünfte vier Prozent und für Agrotourismus- und Landhotels gar sechs Prozent.