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Sterne gucken statt Sonnenbaden: Wie Mallorca Space-Touristen fangen will

Sternenurlauber auf ihrem Weg in die Unterkünfte. So stellt sich Mallorcas Inselrat das neue Tourismusangebot vor. | Mallorca Magazin

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Kugelförmige, gläserne Zimmer zum Schlafen unter dem Sternenhimmel an einem der Orte mit der geringsten Lichtverschmutzung auf Mallorca: Der Astrotourismus ist einer der Vorschläge, die Pere Soler, Mitglied im Gemeinderat, kürzlich in einer Plenarsitzung des Consell de Mallorca unterbreitet hat, mit dem Ziel, die Sternwarte von Costitx, das seit 2015 teilweise geschlossen ist, wieder zu reaktivieren.

Das Plenum billigte einstimmig einen Antrag von Soler, mit dem sich der Inselrat verpflichtet, ein Konzept zur Wiederherstellung aller Einrichtungen des Observatoriums, zur Reaktivierung der informativen Aktivitäten, die es beherbergte, und sogar zur Förderung neuer Aktivitäten, wie zum Beispiel des Astrotourismus, zu prüfen.

"Das ist etwas, das in ganz Spanien auf dem Vormarsch ist, und Mallorca als Tourismusmacht könnte auch in dieses Thema investieren", so Soler, der sich für Astronomie begeistert. In vielen verlassenen Gegenden Spaniens werde diese Art von Themenpark für Sternengucker angeboten. Der Stadtrat wies allerdings daraufhin, dass es sich bei dieser Idee nur um einen Vorschlag handelt und dass sein Antrag darauf abzielt, die Sternwarte wieder zu reaktivieren. Die Anlage wird zwar weiterhin für Forschungsarbeiten genutzt, das Planetarium hingegen ist seit fast acht Jahren geschlossen. Der Grund dafür ist, dass der Verein, der die Einrichtungen verwaltet, bankrott ist.

Ob ein astronomischer Themenpark mit Unterkünften für Astro-Urlauber von fern und nah Aussicht auf Erfolg haben wird, ist allerdings unklar. So ließ der Inselrat vor ein paar Jahren verlauten, „keinen Cent mehr“ in die obsolete Anlage zu stecken, die mit 1,7 Millionen Euro bei unzähligen Firmen in der Kreide steht.

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