Am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch haben Rettungskräfte unermüdlich versucht, Straßen zum Kloster Lluc vom Schnee zu befreien, um dort eingeschlossene Menschen herauszuholen. In der Gebirgsgegend fiel am Montag und Dienstag so viel Schnee wie nirgendwo anders auf der Insel. An einigen Stellen ging mehr als ein halber Meter nieder. Den Eingeschlossenen geht es laut der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" gut, in dem Komplex gibt es Zimmer, Nahrung, Betten und Heizung. Einige der Betroffenen konnten bereits in der Nacht von Rettungskräften der Guardia Civil herausgeholt werden, andere blieben freiwillig bis zum Mittwoch.
In diesem Zusammenhang warnten die Inselbehörden Neugierige, am Balearenfeiertag mit Autos ins Gebirge zu fahren, um dort mit dem auf Mallorca so selten vorkommenden Schnee Bekanntschaft zu schließen. Auf vielen Straßenabschnitten befinden sich noch Eisplatten, Äste und umgestürzte Bäume. In der Vergangenheit kam es angesichts des großen Interesses der Menschen dort immer wieder zu Staus.
Der Klosterkomplex von Lluc befindet sich in einem bewaldeten Talkessel mitten in der Serra de Tramuntana. Er ist von Osten her auf der Tramuntana-Transversale Ma-10 ab Pollença zu erreichen, ab Inca und Caimari über eine kurvenreiche Passstraße und von Westen her ebenfalls auf der Ma-10 ab Sóller.