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Anwohner verärgert: Immer mehr angebliche Massagesalons siedeln sich in Palma an

In der Inselhauptstadt siedeln sich immer mehr Massagesalons an. | Miquel Àngel Cañellas

| Mallorca |

Auf Mallorca haben sich in den vergangenen Wochen immer mehr angebliche Massagesalons angesiedelt. Die Anwohner der Stadtteile Son Armadans und El Terreno in Palma beschweren sich nun über die Zunahme der Geschäfte in der Carrer Monseñor Palmer, Marquès de la Sènia, Plaça Francesc Rosselló, Monseñor Palmer und Joan Miró. Außerdem kommen immer mehr Zweifel auf, ob es sich bei den Einrichtungen auch wirklich um Schönheits- und Massagesalons handelt.

Um sicherzugehen, ob es sich bei gewünschten Betrieb auch wirklich um ein Massagesalon handelt, hilft oft schon eine Internetrecherche bei Google. Auch die Öffnungszeiten einiger Etablissements lassen Zweifel aufkommen, ob es sich auch tatsächlich um Schönheitssalons handelt. Einige Geschäfte haben beispielsweise bis Mitternacht geöffnet.

"Jeder Ort, der leer steht, wird zu einem Massagegeschäft. In Marquès de la Sènia gab es früher ein Schreibwarengeschäft, das jetzt ein Massagesalon ist", so ein Anwohner gegenüber der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. "Es ist auffällig, dass es immer mehr neue Salons gibt, vor allem auf der Straße Joan Miró. Sie schießen wie Pilze aus dem Boden", erklärt Teresa Alonso, Vorsitzende der Nachbarschaftsvereinigung des El Terreno-Viertels. "Niemand will solche Geschäfte in seinem Viertel haben, auch wenn sie in der Tat keine Belästigung darstellen", sagt Alonso.

Auch Catalina Llompart, Vorsitzende der Nachbarschaftsvereinigung des Stadtviertels Son Armadams bezweifelt die Glaubwürdigkeit der angeblichen Massagesalons. "Wir glauben, dass es sich bei diesen Lokalen um verdeckte Bordelle handelt. Rund um die Uhr gehen dort Männer ein und aus."

Zudem lassen die hohen Stromkosten vermuten, dass gleich mehrere Frauen in den Gebäuden untergebracht sind. Ein Ladenbesitzer beschwert sich: "Ich teile mir den Wasserzähler mit einem Massagesalon und habe Rechnungen von bis zu 200 Euro pro Monat erhalten. Ich musste mit der Agentur sprechen, die das benachbarte Lokal betreibt. Die Frauen wohnen auch dort in den Räumlichkeiten, und in der Hochsaison sind sie zu zweit oder zu fünft. "

Viele Nachbarn äußern sich auch besorgt um das Wohlergehen der Frauen, die in diesen Geschäften arbeiten, da die Arbeitszeiten bis in die Nacht hinein andauern. Außerdem haben einige Salons bis 365 Tage im Jahr geöffnet.

Casal Petit, eine Organisation, die sich um Frauen kümmert, die in der Prostitution tätig sind, warnt jedoch vor voreiligen Schlüssen: "Wir können diese Aktivitäten nicht derzeit nicht offiziell bestätigen."

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