Die Polizei auf Mallorca ist neuen Hinweisen zu der seit 2013 vermissten Teenagerin Marlén Ortiz auf der Spur. So wurde eine Garage in der Nähe des Palma-Viertels Son Oliva von der Guardia Civil untersucht. Die Ermittlungen der Beamten beziehen sich auf zwei Verdächtige mit kolumbianischer und ecuadorianischer Staatsangehörigkeit.
Es handelt sich um zwei junge Männer, die Malén über soziale Netzwerke kontaktierten und sich in den von ihr frequentierten Gegenden von Calvià aufhielten. Die Südamerikaner gehörten zu einer Gruppe namens "Los Lobos".
Die Verdächtigen behaupteten, dass es sich bei der Garage um einen Ort für sexuelle Treffen von Jugendlichen handelte, an den sie junge Frauen mitnahmen, mit denen sie über soziale Medien geflirtet oder die sie auf Partys kennengelernt hatten. Die Männer erklärten darüber hinaus, nichts über das Verschwinden von Malén Ortiz zu wissen. Derzeit werden die Telefone der Jugendlichen ausgewertet, auch eine Matratze, die sich in der Garage befand, wird nach Spuren von Malén untersucht.
Fast zehn Jahre nach ihrem spurlosen Verschwinden haben Ermittler die Suche nach möglichen Überresten der Schülerin Malén Ortiz wieder aufgenommen. Die damals 15-Jährige war im Dezember 2013 in dem Ort Son Ferrer bei Magaluf im Südwesten von Mallorca nicht mehr in ihr Elternhaus zurückgekehrt.
Vor gut einem Jahr hatte die Mutter des Mädchens beantragt, dass die "UCO", eine Sondereinheit der Guardia Civil, die Suche wieder aufnimmt. Dem wurde stattgegeben, und am Montag rückte der Spezialtrupp an. Der getrennt von der Mutter lebende Vater der Schülerin wurde im Jahr 2018 zeitweise festgenommen, weil er Polizisten bedrohten haben soll.
Der mysteriöse Fall hatte in der mallorquinischen Öffentlichkeit für große Aufregung gesorgt. Jedes Jahr am Tag des Verschwindens – dem 2. Dezember 2013 – erinneren Angehörige, Freunde und andere Bürger mit Versammlungen an das Verschwinden des Mädchens.