Bereits seit Monaten terrorisiert ein offenbar psychisch kranker junger Mann die Bewohner des idyllisch am Fuß der Tramuntana gelegenen Mallorca-Dorfes Esporles. Nach Recherchen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" erging sich der 27-Jährige in Drohungen, Beschimpfungen und sogar tätlichen Übergriffen vor allem in der Hauptstraße "Calle Major". Hinzu kommen gellende Schreie. Die Eltern des Mannes beklagten sich jetzt gegenüber dem Blatt, dass ihr Sohn keine professionelle Hilfe von Psychologen bekomme. Seitdem er zehn Jahre alt ist, suche man nach einer Lösung. Einen angeblichen tätlichen Angriff des Mannes auf einen neunjährigen Jungen habe es allerdings nie gegeben, so die Eltern.
Dennoch sorgen die Zwischenfälle immer wieder für Gesprächsstoff, aber auch für Verunsicherung bei vielen Bewohnern des Dorfs. Wegen des Verhaltens des Mannes wurde die Guardia Civil bereits mehrfach von Betroffenen verständigt. Angeblich sollen mehrere Einwohner bereits die Konsequenzen gezogen haben und aus Esporles weggezogen sein. Andere schließen jetzt – wie in Inseldörfern eher unüblich – die Türen ihrer Wohnungen regelmäßig ab.
Esporles liegt idyllisch am Fuß der Serra de Tramuntana zwischen Palma und Banyalbufar. An der Hauptstraße, wo es offenbar an häufigsten zu Auseinandersetzungen zwischen dem Mann und Anwohnern kommt, finden sich einige sehr stimmungsvolle Cafés unter Bäumen.