Ein in unmittelbarer Nähe des Hafens von Port de Pollença leck geschlagener Segelkutter bringt derzeit die lokale Umweltschutzorganisation Arrels Marines auf die Palme. Nach Meinung der Ökologen stelle das vor mehreren Tagen untergegangene Boot, von dem sowohl Deckaufbauten als auch Masten weiter aus dem Wasser ragen, eine ernsthafte Gefahr für die maritime Flora und Fauna sowie den Schiffsverkehr dar.
Nach Ansicht der Organisation befinde sich in dem aus unbekannten Gründen havarierten Kutter eine unbekannte Menge an Treibstoff und Maschinenöl, die im Falle des Auslaufens Gewässer und Strandzonen verseuchen könnten. Zudem sei das Boot nur unzureichend als Wrack gesichert, und stelle für ein- und auslaufende Boote und Yachten insbesondere bei Nacht eine tückische Gefahr dar.
Arrels Marines prangert in diesem Zusammenhang auch die mangelnde Kontrolle von Ankerplätzen beziehungsweise Mooring-Tonnen an, die zum Festmachen von Booten und Yachten in der Bucht von Pollença dienen. Die örtlichen Behörden stünden nach Meinung der Umweltschützer in der Verantwortung, sofortige Maßnahmen zu Bergung des havarierten Schiffes zu ergreifen, um damit größere Schäden zu vermeiden.
Im Rathaus in Pollença verweist man darauf, dass der Eigentümer des Leck geschlagenen, rund 20 Meter langen Kutters bisher nicht ausfindig gemacht werden konnte. Nach gängigem Recht kann ein havariertes Schiff nur im Einvernehmen mit diesem geborgen werden. Der Eigentümer ist auch für die dabei anfallenden Kosten verantwortlich, die nach Schätzungen der Umweltschützer mehr als 10.000 Euro betragen dürften.