Sollten die Anwohner im Einzugsgebiet der Playa de Palma geglaubt haben, ausschließlich deutsche Partyurlauber würden ihnen den Schlaf in diesem Sommer rauben, dann werden sie in diesen Tagen eines Besseren belehrt. Am Dienstagabend musste in der Bucht Calonet des Fornàs (Llucmajor) die Polizei anrücken, um schätzungsweise 80 Jugendliche an der Fortsetzung ihres ohrenbetäubenden Saufgelages zu hindern. MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zufolge waren die Pennäler einem Aufruf ihres Reiseveranstalters gefolgt, den Sonnenuntergang gebührend zu feiern.
Zu ähnlichen Zwischenfällen war es bereits in den Tagen zuvor gekommen. Der Grund: Unter Schülern auf dem Festland hat sich offenbar herumgesprochen, dass es sich auf Mallorca im Dunstkreis deutscher Exzesstouristen hervorragend feiern lässt. So stieg die Zahl der Abschlussfahrten mit dem Ziel Playa de Palma in diesem Jahr deutlich an. Für 41 Partygäste und deren Erziehungsberechtigte wird der Polizeieinsatz vom Dienstagabend allerdings Folgen haben. Die Minderjährigen waren nämlich im deutlich alkoholisierten Zustand von den Beamten angetroffen worden. Mit rechtlichen Konsequenzen wird auch der Reiseveranstalter rechnen müssen.