Der britische Milliardär Richard Branson mag inzwischen 72 Lenze zählen, bei der persönlichen Vorstellung seines neuen Hotels in Banyalbufar am Mittwoch freute sich der umtriebige Unternehmer wie ein kleines Kind. Ein Vierteljahrhundert hätte ihm das Projekt an Zeit gekostet, vor allem bürokratische Hürden seien schwer zu nehmen gewesen. "Dieses Hotel zu eröffnen war nicht einfacher, als Menschen ins All zu befördern", sagte ein bestens gelaunter Branson.
Jetzt sei er nur noch "glücklich". Der schillernde Unternehmer hatte das Anwesen vor vielen Jahren erworben und nun zu einem Luxushotel mit 26 Zimmern und Suiten ausgebaut. Zusätzlich ließ Branson das ursprüngliche Gut, das aus dem 16. Jahrhundert stammt, aufwendig und detailgetreu renovieren. Wie viel Geld er letztlich in das Projekt steckte, das er als "ein ganz persönliches" bezeichnete, darüber machte der Brite keine Angaben.
Nicht ganz ohne Stolz erzählte Branson den Medienvertretern, dass es sich die ersten Gäste in den edel gestalteten Zimmern bereits bequem gemacht hätten. Zumeist seien diese aus England, Frankreich, den USA und Mitteleuropa angereist. Sie hätten nun die Gelegenheit, "den Kontakt zur Natur zu genießen sowie die nähere Umgebung zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erkunden". Sollten die Gäste im Anschluss über Hunger klagen, stehen ihnen zwei Top-Restaurants zur gehobenen Nahrungsaufnahme zur Verfügung. Zelebriert wird das Mahl wahlweise im Salon oder auf einer der Panoramaterrassen, die einen ungetrübten Blick auf die Serra de Tramuntana und das etwas tiefer liegende Mittelmeer freigeben. Das Ganze hat natürlich seinen Preis: ab 600 Euro die Nacht, üppiges Frühstück mit inbegriffen.
Zu den Gästen am Mittwochabend zählten neben Branson unter anderem die designierte balearische Ministerpräsidentin Marga Prohens ("Was für ein toller Ort"), die Chefin des mallorquinischen Hotelverbands Fehm, Maria Frontera, zahlreiche hochrangige Manager der Virgin Group sowie Persönlichkeiten aus dem Musik- und Showgeschäft.