Der Fall des japanischen Restaurants Dragon Suhsi erregte vor knapp vier Jahren großes Aufsehen über einen Zeitraum von mehr als zwei Monaten: 43 Gäste erlitten damals eine Salmonellenvergiftung, zahlreiche weitere Gäste klagten nach dem Besuch des Japaners in Palmas Calle Blanquerna über Übelkeit. Nun stehe der Prozessauftakt unmittelbar bevor, meldete am Montag MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Der federführende Staatsanwalt gab bereits bekannt, welches Strafmaß für den Hauptangeklagten, den Geschäftsführer des Lokals, angestrebt werde: zweieinhalb Jahre Haft und Schadenersatzzahlungen in Höhe von mehr als 30.000 Euro. Zudem will die Anklage erreichen, dass der Geschäftsführer über einen Zeitraum von acht Jahren keinen Gastronomiebetrieb mehr leiten dürfe und des Landes verwiesen werde.
Neben dem Hauptangeklagten muss sich auch die Eigentümergesellschaft des Restaurants vor Gericht verantworten. Ihr droht die Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 73.000 Euro. Damit sollen die zahlreichen betroffenen Gäste entschädigt werden. Die ersten Vergiftungsfälle in dem Restaurant waren im August 2019 bekannt geworden.
Insgesamt meldeten sich in den darauffolgenden zwei Monaten mehr als 100 Gäste mit Vergiftungserscheinungen verschiedenen Schweregrades. Der Fall rief damals die Gesundheitsbehörden auf den Plan, die bei Kontrollen zahlreiche Mängel in dem Lokal feststellten. Nach einer behördlich angeordneten Schließung im September 2019 wiedereröffnete der Japaner im Dezember 2019. Seither sind keine weiteren Beanstandungen bekannt geworden.