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Ohne Kleber, aber mit Spitzhacke: Klimaaktivisten graben Golfplätze um

| Palma, Mallorca |

Wohlwissend, dass Rasen selbst dem stärksten Kleber trotzt, haben Klimaaktivisten in den vergangenen Stunden in koordinierten Aktionen auf mehreren Golfplätzen mit der Spitzhacke zugeschlagen. Auf Mallorcas Nachbarinsel Ibiza pflanzten Mitglieder der beiden Kollektive Arran und Extinction Rebellion Global auf dem einzigen Green der Insel in Roca Llisa einen symbolischen Gemüsegarten. Im Visier hatten die Aktivisten zudem Golfplätze in Katalonien, Madrid, Valencia und dem Baskenland, so MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Mit der ungewöhnlichen Aktion wollen die radikalen Klimaschützer auf den hohen Wasserverbrauch von Golfplätzen aufmerksam machen. Die zahlreichen Greens auf Mallorca wurden bislang von den Aktivisten verschont.

Auf einem Video, das die selbsternannten Klimahüter in den sozialen Netzwerken veröffentlichten, ist ein Golfplatz zu sehen, der stellenweise einem Kartoffelacker gleicht: In das ansonsten tadellose Green gravierten die Aktivisten in großen Lettern den Schriftzug "MENOS GOLF +" und darunter etwa ein Dutzend frisch gepflanzter Karotten. Eine weitere Karotte platzierten sie nur wenige Meter weiter in einem Golfloch. Wo das Video aufgenommen wurde, geht aus dem Beitrag nicht hervor. Ein ähnliches Bild bot sich den Betreibern des Golfplatzes auf Ibiza.

In einer Pressemitteilung erinnerten die radikalen Klimaschützer daran, dass in Spanien jeden Tag 437 Golfplätze künstlich bewässert würden. Mit der dafür benötigten Menge an Wasser könnte der Tagesbedarf der beiden Großstädte Madrid und Barcelona gedeckt werden. Und dies, so hieß es in der Mitteilung weiter, für "eine Elite, die lediglich 0,6 Prozent der Bevölkerung" ausmache.

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