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Uber-Angestellte beklagen Schikanen von Taxi-Fahrern auf Mallorca

Die Privatchauffeure wollen sich jetzt mit einer Sammelanzeige gegen die Belästigungen der Taxifahrer wehren

Ein Taxifahrer zeigt einem Uber-Chaffeuer bei nach einer verbalen Auseinandersetzung den Hintern. | Youtube Última Hora

| Mallorca |

Zerstochene Reifen, kaputte Scheiben, Schikanen auf der Straße, Beleidigungen und sogar körperliche Angriffe - die Beschäftigten des privaten Personentransportunternehmens Uber sind nach eigener Aussage "völlig verzweifelt" angesichts der zunehmenden Schikanen, die sie durch Taxifahrer ertragen müssen. Uber ist ein Unternehmen, das eine Smartphone-App bereitstellt, über die Fahrgäste private Fahrten buchen können. Die Fahrten werden von selbstständigen Fahrern, auch VTC-Fahrer genannt, durchgeführt. Seit der Liberalisierung des VTC-Services vor etwas mehr als einem Monat auf Mallorca hat sich das Spannungsklima zwischen Taxi- und Uber-Fahrern verschärft.


"Und es wird jeden Tag schlimmer", erklärte ein anonymer Fahrer gegenüber der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. "Als Angestellte haben wir einen Vertrag und das Auto gehört uns nicht. Wir bekommen jeden Monat das gleiche Gehalt, unabhängig von der Anzahl der Fahrten. Wir wollen einfach nur unsere Arbeit machen und unsere Familien versorgen. Nichts weiter", betont er. Andere Fahrer berichten, dass mehrere Kollegen bereits ihren Job aufgegeben hätten, weil sie die Schikanen der Taxifahrer satt haben: "Sie konnten den Druck nicht länger ertragen, dem wir jeden Tag ausgesetzt sind. Und es wird immer schlimmer. Rund um die Uhr werden wir schikaniert, mit Handys gefilmt und beschimpft. Unter solchen Bedingungen ist es kaum möglich zu arbeiten", klagen sie. Deshalb haben sie beschlossen, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen und nächste Woche eine Sammelanzeige bei der Polizei einzureichen.


"Einige Taxifahrer haben bereits unsere Fahrgäste verbal angegriffen. Das schadet dem Image unserer Insel in den Augen von Touristen und Einheimischen. Jeden Tag werden wir grundlos gefilmt, was unsere Privatsphäre verletzt. Sie stoppen uns zu jeder Tageszeit, ohne Rücksicht darauf, ob wir gerade Fahrgäste haben oder ob der Verkehr damit zum Erliegen kommt. Sie verlangen von uns, unseren Fahrauftrag in der App zu zeigen, wozu sie gar nicht berechtigt sind", schimpfen die Uber-Mitarbeiter.

Ein Kollege von ihm berichtet von einem Vorfall, den er am Wochenende erlebt hat: "Ich fuhr mit zwei weiblichen Fahrgästen von Arenal nach Sóller. Als ich durch die Stadt fuhr und an einem Taxistand vorbeikam, bemerkte ich, wie ein Taxifahrer, begleitet von zwei anderen Männern, mich mit seinem Handy filmte. Auf dem Rückweg nach Palma kam ich erneut an der gleichen Stelle vorbei, und da war er wieder. Ich hielt an, fragte ihn, warum er mich filmte, und sagte ihm, er solle das Video löschen. Stattdessen zog er seine Hose herunter, zeigte mir seinen Hintern und sagte, dass er filmen könne, wen er wolle", so der Uber-Mitarbeiter.

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