Nachdem bekannt wurde, dass der private Chauffeurdienst Uber nun auch auf Mallorca an den Start gehen wird, erklärte der Uber-Generaldirektor für Spanien und Portugal, Felipe Fernández Aramburu, am Mittwochmorgen in Palma: "Wir sind gekommen, um zu bleiben – und mit dem Taxisektor zusammenzuarbeiten, wie wir es bereits in den Städten wie Madrid oder Barcelona getan haben."
Auf die Frage, ob es auch zu Problemen mit der Taxibranche kommen könnte, wie es in der spanischen Hauptstadt zeitweise der Fall war, antwortete Fernández Aramburu, dass es sich damals um eine vorübergehende Situation gehandelt habe, die jetzt nicht mehr bestehe. "Wir verstehen, dass es anfangs zu einigen Reibungen kommen kann, daher stellen wir uns allen Taxi-Verbänden zur Verfügung, um konkrete Vereinbarungen zu treffen." Und: Uber versucht offenbar ganz offiziell, Taxifahrer abzuwerben beziehungsweise sie davonzu überzeugen, sich ebenfalls bei Uber zu registrieren. "Was wir sagen können, ist, dass ein Taxifahrer bei uns seine Einnahmen um das Dreifache steigern kann, im Vergleich zu dem, was er als 'normaler' Taxifahrer verdient."
Hintergrund: Ab Donnerstag, 9 Uhr, werden die ersten Dienstleistungen über die Uber-Plattform in Palma, Calvià, Andratx und Llucmajor angeboten. Uber knüpft dabei durchaus positive Erwartungen an sein Geschäft auf Mallorca: "Wir wissen, dass es auf der Insel eine latente Nachfrage nach Personenbeförderung gibt, und wir kommen, um einen Beitrag zur Verbesserung der Situation zu leisten."
Fernández Aramburu fügte hinzu, dass die Präsenz von Uber auf Mallorca "das Image des Reiseziels verbessert, da viele deutsche, britische, andere ausländische und spanische Touristen bereits daran gewöhnt seien, die Dienste zu nutzen." Das US-amerikanische Unternehmen zeigt sich "begeistert" von Mallorca, "hauptsächlich, weil es sich um ein touristisches Ziel mit großer Bedeutung auf allen Ebenen handelt". Die Flotte, mit der Uber auf Mallorca operieren wird, besteht aus 50 Fahrzeugen. Man habe aber für die Zukunft auch strategische Vereinbarungen mit Autovermietungsunternehmen auf der Insel getroffen, wie zum Beispiel OK Mobility.