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Einbrecherbande auf Mallorca wählt über Dating-App potentielle Opfer aus

Die Guardia Civil nahm jetzt zehn mutmaßliche Mitglieder fest. Unter dem Diebesgut befanden sich zehn Autos, Schmuck und Bargeld.

Für zehn mutmaßliche Mitglieder einer Einbrecherbande klickten jetzt auf Mallorca die Handschellen. | Guardia Civil

| Palma, Mallorca |

Ermittler der Guardia Civil haben in den vergangenen Tagen auf Mallorca insgesamt zehn Personen festgenommen, die unter dringendem Verdacht stehen, mithilfe einer Dating-App auf Raubzug in Häusern und Wohnungen gegangen zu sein. Nach Darstellung der Guardia Civil ordnete ein Ermittlungsrichter für vier Mitglieder der mutmaßlichen Bande Untersuchungshaft an, die sechs weiteren Personen befinden sich gegenwärtig wieder auf freiem Fuß. Mit der Zerschlagung der mutmaßlichen Bande will die Guardia Civil elf Einbrüche aufgeklärt haben, meldete am Freitag die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora".

Aus der Pressemitteilung der Guardia Civil ging weiter hervor, dass sich die mutmaßlichen Einbrecher auf die Bereiche Llucmajor, Campos, Santanyí, Artà und Marratxí spezialisiert hatten. Der angewandte Modus Operandi sei immer derselbe gewesen: Auf einer nicht näher bezeichneten Dating-App kontaktierten die Mitglieder der Bande mit falschen Profilen potenzielle Opfer. Sobald diese ihr Interesse weckten, recherchierte die Gruppe den Wohnort der auserwählten Person. Wenn schließlich das persönliche Kennenlernen anstand, legte sich die Bande in der unmittelbaren Nähe des Wohnortes des Opfers auf die Lauer. Mit einer Nachricht vom falschen Profil teilte der oder die "Partnersuchende" dem Opfer in letzter Minute vor dem vereinbarten Treffen mit, dass es ein Problem mit dem Auto gebe. Im Regelfall bot das Opfer dem vermeintlichen Partnersuchenden an, ihn mit dessen Auto abzuholen. Sobald der oder die Auserwählte das Haus verließ, schlugen die auf der Lauer liegenden Bandenmitglieder zu.

Der Guardia Civil zufolge erbeuteten die Festgenommen auf diese Weise unter anderem zehn Autos, wertvollen Schmuck und Bargeld. Zumindest die Fahrzeuge seien ihren rechtmäßigen Besitzern inzwischen wieder zurückgegeben worden.

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