Jeder, der auf Mallorca mit dem eigenen Auto oder dem Mietwagen unterwegs ist, wird es bereits gemerkt haben: Die Benzinpreise auf Mallorca sind in den vergangenen sieben Wochen deutlich gestiegen und sind für die Verbraucher bereits höher als im vergangenen Sommer, als noch der staatliche Rabatt von 20 Cent galt. 2022 noch wurde nämlich jeder Liter von der Regierung mit diesem Betrag bezuschusst. Sprich: Selbst wenn der Liter Benzin oder Diesel teuer war, zahlten Autofahrer oft weniger als heute.
Der Präsident des Verbandes der Tankstellen auf den Balearen, Joan Mayans, weist darauf hin, dass der Durchschnittspreis für Super-Benzin in den ersten zwei Augustwochen 1,79 Euro pro Liter betrug, während er vor einem Jahr bei 1,86 lag. Betrachtet man das gesamte Jahr, so ist der Benzinpreis in den ersten vier Monaten gestiegen; im April erreichte er einen Preis von 1,73 Euro. Im Mai wurde er kurzzeitig billiger (1,67 Euro), aber im Juni begann schon wieder der Aufwärtstrend, der, wenn auch mit einigen Rückgängen, bis heute anhält.
Bei Dieselkraftstoff lag der Durchschnittspreis in den ersten fünfzehn Tagen des Augusts bei 1,68 Euro pro Liter; vor einem Jahr waren es 1,90 Euro; mit der Senkung um 0,20 Euro zahlten die Verbraucher also 1,70 Euro pro Liter, das sind 0,024 Euro mehr als im August dieses Jahres.
Warum werden Kraftstoffe teurer?
Joan Mayans weist darauf hin, dass "der Grund für den Anstieg der Kraftstoffpreise der Preisanstieg des Hauptrohstoffs Öl ist, der sich in den letzten zwei Monaten aufgrund der größeren Nachfrage und eines Angebotsmangels verteuert hat. Wenn wir also eine steigende Nachfrage und ein Angebotsdefizit haben, wie es derzeit der Fall ist, tendieren die Preise nach oben". Seiner Meinung nach "ist das nicht gut für den wirtschaftlichen Aufschwung; es ist nicht gut für den Verbraucher, aber auch nicht gut für die Tankstellen, denn der Kunde reagiert empfindlich auf steigende Kraftstoffpreise, und wenn diese steigen, leidet der Verbrauch".
Werden die Preise zukünftig sinken?
Der Präsident des Verbandes der Tankstellen der Balearen behauptet, dass "Analysten und Investmentbanken vorhersagen, dass die Ölpreise weiter steigen werden". Er schränkt jedoch ein: "Wenn wir seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine etwas gelernt haben, dann dass wir uns in einer Zeit echter Preisschwankungen befinden, insbesondere bei den Energiepreisen. Wir leben in Zeiten der Unsicherheit".