Über die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung einer 18-jährigen britischen Touristin in einem Hotel in Magaluf im Südwesten von Mallorca durch fünf Franzosen und einen Schweizer sind weitere unschöne Details bekanntgeworden. Wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" aus Kreisen der Justiz erfuhr, wurden von der Tat mehr als 20 Handy-Videos gedreht.
Außerdem sucht die Guardia Civil mit Hochdruck nach weiteren Touristen, die an der Tat beteiligt gewesen sein sollen oder dieser beigewohnt haben. Sechs Personen – fünf Franzosen und ein Schweizer – befinden sich in U-Haft. Sie behaupteten gegenüber der Haftrichterin, dass die junge Frau in den Geschlechtsverkehr eingewilligt habe. Nicht nur französische und Schweizer Medien, sondern Zeitungen auch aus anderen Ländern berichteten detailliert über das mutmaßliche Verbrechen.
Erst im Juli waren sechs deutsche Staatsangehörige festgenommen worden, die in einem Hotel an der Playa de Palma eine 18-jährige Urlauberin aus der Bundesrepublik vergewaltigt haben sollen. Einer der Verdächtigen wurde inzwischen freigelassen, die anderen sitzen weiterhin in U-Haft.
Der Vorfall, der im Anschluss ganz Mallorca und Deutschland über mehrere Tage beschäftigte, hatte sich in den frühen Morgenstunden des 13. Juli an der Playa de Palma ereignet. Dem Polizeibericht zufolge hatte die 18-Jährige zuvor in einer Diskothek einen der fünf Tatverdächtigen kennengelernt und zweimal einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit ihm gehabt.