Nach falschen Hinweisschildern, die Urlauber von Stränden abhalten sollten, Einheimischen aber auf Katalanisch Entwarnung gab, wird jetzt auf Mallorca auf andere Weise gegen die Massifizierung protestiert. Mit dem eindringlichen Spruch "Don't tag this beach, bitch!" werden Menschen aufgefordert, es tunlichst zu unterlassen, in den sozialen Netzwerke auf lauschige und Touristen nicht bekannte Strände hinzuweisen.
Hinter der Aktion steht die Werbeagentur "La Indis", die im tourismuskritischen Bereich überaus aktiv ist. Jeder Post einer Cala generiere zahllose Reproduktionen, teilte das Unternehmen mit. Die sozialen Netzwerke hätten die Massifizierung erst verursacht, was man zum Beispiel an der Caló des Moro im Südosten der Insel sehe, die jeden Tag von Hunderten überrannt werde.
Es mache Sinn, Touristen im Rahmen der Kampagne auf die Seite der Einheimischen zu ziehen, teilte "La Indis" weiter mit. Denn auch sie würden sich übers Ohr gehauen fühlen, wenn sie nur überfüllte Calas und Strände zu Gesicht bekämen.
Im laufenden Sommer hatte auch eine weitere Kampagne für Aufsehen gesorgt: Aktivisten hatten vor Stränden Schilder platziert, die unter anderem auf Englisch auf nicht existente Quallen oder sonstige Probleme hinwiesen. Auf Katalanisch stand jedoch darunter, dass alles in Ordnung sei. Ziel war, Urlauber von den Stränden und Calas fernzuhalten.