Eine von zwei Deutschen gefahrene Segelyacht ist vor Mallorca während des Ausnahme-Sturms am Sonntag spurlos verschwunden. Wie der Seenotrettungsdienst "Salvamento Marítimo" am Montag meldete, ist das Schiff neun Meter lang und heißt "Makan Angin". Bei der Besatzung handelt es sich um einen 50-jährigen Vater und dessen 19-jährigen Sohn.
Das Schiff hatte die an der Südküste von Menorca gelegene Cala Galdana am Sonntag um 6 Uhr morgens verlassen und wollte nach Cala d'Or. Doch dort kam die Yacht bislang nicht an. Der Seenotrettungsdienst war gegen 18 Uhr von einem Familienmitglied verständigt worden. "Salvamento Marítimo" setzte daraufhin von Portocolom aus das Suchschiff "Mimosa" und von Ciutadella (Menorca) aus die "Markab" in Marsch. Auch der Helikopter "Helmer 220" sucht mit Hochdruck nach den Deutschen.
Der Sturm hatte am Sonntag für Zerstörungen überall auf der Insel gesorgt: Bäume fielen um, Häuser wurden beschädigt, im Hafen von Palma kollidierte sogar ein Kreuzfahrtschiff mit einem Frachter. Müllcontainer wurden umgerissen, Reste von Vordächern wurden durch die Luft geweht. Es wurden Hunderte Einsätze der Feuerwehr gezählt.
Am Sonntag galt auch wegen des hohen Wellengangs rund um Mallorca den ganzen Tag lang die Unwetterwarnstufe Orange. Der Wind trieb an einigen Orten Yachten ans Ufer.