Das Mitte Juni vor Mallorca gekenterte und unkontrolliert gesunkene Segelboot liegt nach wie vor im Wasser in einer Bucht nahe Pollença im Norden der Insel. Was für viele kein schöner Anblick ist, hat für andere einen gewissen Reiz: Denn das Boot lockte zuvor bereits neugierige Taucher an. Doch Vorsicht: Dafür kann es jetzt eine hohe Strafe geben!
Der Hafenmeister von Palma, José Fernando Escalas, unterzeichnete einen Bescheid, der den Zugang von Personen oder Booten zum gesunkenen Boot strengstens verbietet. Diese Entscheidung folgt auf eine Warnung, die die Unterwassereinheit der Guardia Civil am 22. August ausgesprochen hatte, weil sich Privatpersonen der "Annette Rosenkilde" näherten und in ihr tauchten. Wer sich nicht an diesen Beschluss hält, muss mit einer schweren Verwaltungsstrafe und einem Bußgeld von bis zu 120.000 Euro rechnen.
Das Boot "Annette Rosenkilde" war ein dänisches Fischerboot unter britischer Flagge, das seinerzeit zu einem Segelschiff umgebaut worden war, um Touristen zu verschiedenen Buchten auf Mallorca, insbesondere in der Gegend von Andratx, zu bringen. 2019 wurde es zur Umrüstung nach Port de Pollença überführt. Nach dem Untergang im Juni versuchte die Hafenbehörde, den Eigentümer des Bootes ausfindig zu machen. Doch die Suche blieb erfolglos: Bis jetzt hat niemand die Verantwortung für das in einer Tiefe von etwa fünf Metern gesunkene Boot übernommen.
Während dieses Sommers wurden in den sozialen Netzwerken einige Videos und Fotos von Tauchern veröffentlicht, die einen Tauchgang rund um das Boot machten. Die meisten dieser Veröffentlichungen wurden in der letzten Woche gelöscht. Noch ist unklar, wann genau das Schiff abtransportiert wird.