Am Strand von Peguera im Südwesten von Mallorca musste am Montagabend ein deutscher Badeurlauber wiederbelebt werden. Der Mann hatte offenbar im Wasser einen Herzstillstand erlitten. Er wurde von Badegästen aus dem Meer gezogen und zum Strand gebracht. Dort führte ein Rettungsschwimmer, der nach seiner Schicht bereits auf dem Weg zur Bushaltestelle war, so lange eine Herzmassage durch, bis der Tourist wieder zu Bewusstsein kam.
Strandbesucher hatten den leblosen Körper um 18.30 im Wasser treibend entdeckt und um Hilfe gerufen. Neben dem Rettungsschwimmer, der dem Mann letztlich das Leben rettete, eilten auch Beamte der Lokalpolizei Peguera sowie einige Sicherheitsangestellte nahegelegener Hotels herbei. Der Deutsche wurde in einem Krankenwagen in eine Klinik nach Palma gebracht.
Nach dem Vorfall entbrannte erneut eine Diskussion über die Arbeitszeiten der Rettungsschwimmer an den Stränden von Mallorca. Diese tun in Peguera – wie auch an vielen Palma-Stränden – von 10 bis 18 Uhr Dienst. Die Gewerkschaft der "Socorristas" spricht von einer Gefahr, da es oft in den Abendstunden zu Badeunfällen oder medizinischen Notfällen komme. Im Frühjahr war es mehrfach zu Streikankündigungen der "Socorristas" wegen schlechter Arbeitsbedingungen gekommen.
In den vergangenen Sommermonaten war es auf der Insel immer wieder zu Badeunfällen und medizinischen Notfällen gekommen. Erst am Wochenende musste ebenfalls an einem Strand in Peguera eine 69-jährige deutsche Urlauberin wiederbelebt werden. Zwischenfälle gab es ebenfalls in Cala Millor oder an der Cala Bona. Ende August war eine Deutsche im Meer vor Sa Calobra ertrunken. Das Meer war nach einem Sturm noch aufgewühlt, die Frau und ihr Partner waren dennoch baden gegangen.