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Spanisches Fremdenverkehrsamt: US-Urlauber deutlich spendierfreudiger als Deutsche und Briten

Nicht nur bei den Ausgaben, auch zahlenmäßig schieben sich die Gäste aus Übersee allmählich ganz nach vorne.

| | Palma, Mallorca |

Bei den US-amerikanischen Touristen auf Mallorca sitzt das Geld deutlich lockerer in den Taschen als bei Deutschen und Briten. Zu diesem Schluss kam jetzt das spanische Fremdenverkehrsamt Turespaña, meldete die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Donnerstag. Dabei beruft sich Turespaña auf Zahlen des spanischen Statistikamtes INE. Demnach ließ zwischen Januar und August jeder US-Amerikaner durchschnittlich 2.534 Euro auf den Balearen. Im Vergleich dazu merklich sparsamer zeigten sich im vergangenen Jahr die Urlauber aus Alemania (1.125 Euro) und Großbritannien (1.148 Euro). Kein Wunder also, dass sich nicht nur die Tourismusstrategen auf den Balearen den Kopf darüber zerbrechen, wie sie künftig noch mehr spendierfreudige Touristen aus Übersee auf die Inseln locken können.

Derweil steigt deren Zahl seit Jahren spürbar an, wie ein Blick auf INE-Zahlen ebenfalls belegt. Nur zwischen Januar und August flogen insgesamt 204.487 US-Amerikaner auf Mallorca und den Nachbarinseln ein, 22 Prozent mehr als im gesamten Vorjahr (167.930). Damit schoben sich die US-Amerikaner im Länderranking auf Platz acht vor, vorbei an Gästen aus Belgien, Irland, Schweden und Dänemark. Bei den Ausgaben rangiert Uncle Sam allerdings bereits auf Rang drei, hinter Deutschland und Großbritannien, die ein Vielfaches an Urlaubern einfliegen lassen.

Dem Einzelhandel zufolge lassen die Gäste aus Nordamerika insbesondere die Kassen bei Juwelieren, Kunsthandwerkern und Modegeschäften klingeln. Dabei, so zeigen Erhebungen aus Kreditkartenabrechnungen, zeigen sie eine Vorliebe für auf Mallorca und Co. hergestellte Waren. Besonders beliebt sind demnach hochwertige Stoffe, die sogenannten llengües, und Aubarca-Ledersandalen aus menorquinischer Produktion. Auch beim Besuch im Restaurant wird nicht jeder Euro umgedreht. Beim Wein greift der US-Amerikaner gerne zu Tropfen, die im oberen Preissegment angesiedelt sind. Da die Gäste aus Übersee so gut wie alles mit Kreditkarte bezahlen, darf derartigen Analysen durchaus Glaubwürdigkeit geschenkt werden.

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